Die Macht der Liebe: Wie sich das Gehirn verändert, wenn man in einer festen Beziehung ist

Seit ein paar Monaten lebe ich in einer festen und sehr glücklichen Partnerschaft und seitdem habe ich das Gefühl, dass sich mein Gehirn verändert hat. 

Ich war lange auf der Suche nach dem Richtigen und mein Radar war immer an. Egal wo ich war und was ich gemacht habe. Das war oft anstrengend.

Jetzt empfinde ich ein großes Gefühl der Sicherheit, Geborgenheit und Ruhe. Vor allem, weil mein Fokus nicht mehr auf dem Modus der Partnersuche eingestellt ist. Damit werden bei mir Kapazitäten für andere Lebensbereiche frei, was mir guttut und mich sehr entspannt.

Wenn wir uns verlieben, scheint alles magisch zu sein – aber was passiert dabei tatsächlich im Gehirn, wenn wir in einer festen und sicheren Beziehung sind?

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Wissenschaft hinter den Veränderungen im Gehirn, die in einer Beziehung auftreten.

Laut einer Veröffentlichung der Harvard Medical School ist Liebe eine komplexe Kombination aus Emotionen, Verhaltensweisen und körperlichen Reaktionen, die alle vom Gehirn kontrolliert werden.

Wenn wir uns verlieben, produziert unser Gehirn Hormone wie Dopamin, Serotonin und Oxytocin, die uns ein Gefühl von Glück, Wohlbefinden, Sicherheit, Unterstützung und Vertrauen geben.

Vor allem wird dann verstärkt das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das oft als „Kuschelhormon“ bezeichnet wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Bindung zwischen Mutter und Kind, wird aber auch während körperlicher Intimität und Sex freigesetzt.

Eine Untersuchung, die im Journal of Neurophysiology veröffentlicht wurde, ergab, dass das Gehirn von Paaren, die seit längerer Zeit zusammen sind, synchronisiert wird. Dies bedeutet, dass ihre Gehirnwellen in ähnlicher Weise aktiv sind, wenn sie gemeinsam Aktivitäten ausführen.

Die Forscher glauben, dass diese Synchronisation auf eine erhöhte Empathie und eine bessere Verbindung zwischen den Partnern zurückzuführen ist.

Ein weiterer wichtiger Bereich des Gehirns, der sich in einer Beziehung verändert, ist der präfrontale Kortex. Dieser Bereich ist für die Kontrolle von Impulsen und die Regulierung von Emotionen zuständig.

Eine Studie, die in der Zeitschrift Social Cognitive and Affective Neuroscience veröffentlicht wurde, ergab, dass Menschen in festen Beziehungen eine höhere Aktivität im präfrontalen Kortex aufweisen als Singles.

Dies deutet darauf hin, dass in einer Beziehung die Fähigkeit, Emotionen zu regulieren und Impulse zu kontrollieren, verbessert wird.

Eine Studie, die in der Zeitschrift Psychoneuroendocrinology veröffentlicht wurde, ergab außerdem, dass Menschen in Beziehungen eine bessere Stressbewältigung aufweisen als Singles.

Die Forscher führten einen Test durch, bei dem sie den Teilnehmern eine stressige Aufgabe gaben und dann ihren Cortisolspiegel maßen.

Cortisol ist ein Hormon, das bei Stress ausgeschüttet wird. Diejenigen, die in einer Beziehung waren, zeigten eine geringere Cortisolreaktion als diejenigen, die Single waren.

Eine Studie, die in der Zeitschrift Journal of Personality and Social Psychology veröffentlicht wurde, ergab, dass Menschen in festen Beziehungen eine größere emotionale Stabilität aufweisen als Singles.

Die Forscher führten einen Test durch, bei dem sie den Teilnehmern emotionale Videos zeigten und dann ihre emotionale Reaktion maßen. Diejenigen, die in einer Beziehung waren, zeigten eine geringere emotionale Reaktion als diejenigen, die Single waren.

Zusammenfassend zeigt die Forschung, dass das Gehirn einer Person in einer festen Beziehung tatsächlich Veränderungen durchläuft.

Eine bessere Stressbewältigung und größere emotionale Stabilität sind nur einige Beispiele dafür, wie das Gehirn von Menschen in Beziehungen anders funktioniert als das Gehirn von Singles.

Diese Veränderungen können dazu beitragen, eine stärkere Bindung und ein besseres Verständnis zwischen den Partnern zu fördern.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, als ihr verliebt wart.

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